... und sie ist gleichsam beeinflusst durch meine Person und meinen Charakter.
Wo bin ich gefangen in meinem Persönlichkeitstyp?
Was sind meine eigenen Prägungen?
Wo liegen meine Gaben?
In allen Lebensbereichen gibt es Gattungen, Arten, Typen und Strukturen. So kann sich auch ein jeder von uns in allen Typen des Enneagramms wiederfinden, obwohl er primär einem bestimmten Typus angehört und sekundär Strukturanteile eines benachbarten Typen hat. Dabei ist kein Typus besser oder schlechter als ein anderer. Jeder, der sich mit dem Enneagramm auseinandersetzt, sollte sich vergegenwärtigen, dass keine Typologie einen konkreten Menschen meint, sondern lediglich eine konkrete Struktur.
Die Arbeit mit dem Enneagramm eröffnet die konkrete Möglichkeit sich mit seinen Grundproblemen auseinander zu setzen, aber vielmehr noch sich mit Sinnerfahrungen zu beschäftigen. Da die Sinnerfahrung eines Menschen sich danach richtet, welche Werte er verwirklicht, ist sie eben auch davon abhängig, in welchem Masse man sich von seinem Leitsatz bestimmen lässt. Die Leitsätze der neun Typen im Enneagramm sind:
Typ 1: Ich muss das Richtige tun
Typ 2: Ich muss helfen
Typ 3: Ich muss erfolgreich sein
Typ 4: Ich muss ein Besonderer sein
Typ 5: Ich muss Abstand halten
Typ 6: Ich muss meine Pflicht tun
Typ 7: Ich muss glücklich sein
Typ 8: Ich muss stark sein
Typ 9: Ich muss in Harmonie leben
Um dem stark autoaggressiven Potenzial dieser inneren Glaubenssätze nicht ausgeliefert zu sein, sollte man sie tiefer durchschauen lernen. So kann man sich beispielsweise konstruktive Leitsätze schaffen:
Typ 1: Ich darf Fehler machen
Typ 2: Ich darf meine Bedürfnisse wahrnehmen
Typ 3: Ich lebe echt und wahrhaftig
Typ 4: Es ist gut, dass ich da bin
Typ 5: Liebe und Nähe gehören zum Leben
Typ 6: Ich gehe meinen eigenen Weg
Typ 7: Ich weiche weniger aus und stelle mich der Realität
Typ 8: Auch das Schwache und Zarte ist liebenswert
Typ 9: Ich darf mich empören
(Quelle: "Vom Typ zum Original" von Dr. Uwe Böschemeyer)
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